Tag 26 - Tag 28

 


22.05.2024

Wider erwarten hatte ich nach den 96 Km vom Vortag keine körperlichen Probleme. Also ging es nach dem Frühstück los in Richtung Pont-Saint-Esprit. Wieder ging die Fahrt über tolle Radwege (Via Rhôna) und durch eine sehr schöne Landschaft dem Mittelmeer entgegen. Es ging durch kleine Dörfer, durch Obstplantagen und durch Weinfelder. Und auch entlang der Rhône. Heute kam ich an zwei Atomkraftwerken und drei oder vier Wasserkraftwerken vorbei.

In Rochemaure ging es über eine Hängebrücke, die Himalaja Bridge. Ich kannte Hängebrücken von den Philippinen. Dort sind wir darüber gelaufen. Aber mit einem Fahrrad darüber zu fahren ist nochmal was Anderes.

Was mich die ganze Zeit mental beschäftigte war die Frage "wie geht es weiter"? Nach einigen Diskussionen mit mir selbst 😂, entschied ich mich dazu, heute noch einmal Strecke zu machen. Neues Ziel für heute: Orange. Von dort sind es nur rund 30 Km bis Avignon, mein nächstes Ziel. Dort müsste ich Mittags ankommen und könnte mir dann am Nachmittag die Stadt ansehen. 

Orange ist eine kleine Stadt mit einigen römischen Bauwerken. Unter anderem mit einem römischen Theater. Leider konnte ich es nicht mehr besichtigen da ich zu spät war...

Schön.

Nicht schön.

Ermutigend.

Streetart

Himalaja Bridge in Rochemaure

Pause

Weg weisend

Landschaft

am Wegesrand

mein Hotel für heute

römisches Theater in der Stadt Orange

der Tag heute

23.05.2024

Es sind immer alle Hotels bemüht einen sicheren Platz für das Fahrrad zu finden. Auch hier war es der Fall. Mit dem Fahrrad durchs Hotel in den Hinterhof und dann in eine Garage. Perfekt. Zum Thema Unterkünfte kann man wahrscheinlich mehrere Seiten schreiben. Ich halte mich da, wie immer, etwas kürzer. Es gab bisher gute und schlechte Hotels bzw. Appartements, es gab teure vier Sterne Hotels und zweitklassige Ferienwohnungen. Aber da hat ja jeder so seine eigenen Vorstellungen, was gut oder schlecht ist. Insgesamt gesehen war meistens alles in Ordnung.
Ich hatte eine gute Nacht und ein gutes französisches Frühstück. Erstes Ziel war Avignon. Hier gibt es viel zu sehen. Die Stadt war mal Sitz des Papstes. Daher gibt es dort den Papstpalast. Sehr kommerziell aufgezogen ebenso wie die berühmte Brücke "Pont Saint Bénézet. Mir war es dort überall zu voll, daher bin ich recht schnell weitergefahren. Infos zu Avignon gibt es unter Avignon – Wikipedia
Kaum war ich raus aus der Stadt, wurde der Radweg erheblich schlechter. Schade, denn bisher konnte ich die Radwege nur loben. Dann folgte eine längere Strecke durch ein wirklich nicht schönes Industriegebiet. Darauf folgte eine gefühlt endlose Gerade entlang einer Eisenbahnstrecke. Harte Arbeit. Aber irgendwann war es geschafft. 
Ich bezog meine sehr knuffige Wohnung in Arles, schaute mir ein wenig die Stadt an und suchte mir ein Restaurant um etwas zu essen.
Arles ist auch eine alte Stadt, die einiges Historisches zu bieten hat. Ich hatte heute aber wenig Lust auf noch mehr "altes". Es sind inzwischen zu viele Städte mit Kirchen, Kathedralen, Brücken, Denkmälern und so weiter. Zeit für eine kleine Auszeit.... ab morgen

verschiedenste Türöffnungssysteme



Pont Saint Bénézet

Avignon

Papstpalast

Papststuhl

Eisenbahnbrücken (vom TGV) von unten

Pause

verhüllte Obstbäume

kein Rauskommen... das Gefängnis von Avignon

Arles Rathaus und Kathedrale




24.05.2024
Es war noch recht früh als ich losfuhr. Daher radelte ich noch zum Amphitheater von Arles. Leider war es aufgrund der Uhrzeit, es war gerade erst 08.00 Uhr, noch geschlossen

Heute standen runde 70 Kilometer an. La Grande Motta hieß das Ziel. Die Strecke war alles andere als schön. Die meiste Zeit ging es entlang einer viel befahrenen Straße. Ich hatte eine andere Strecke fahren wollen, nur leider war diese gesperrt. So ging es zwar durch die Camargue, aber nicht Abseits durch das interessante Naturschutzgebiet. (Camargue – Wikipedia)
Dann fing es auch noch zu regnen an. Also Zeit für eine Pause. Am Straßenrand wurde Obst und Gemüse an einer alten Tankstelle verkauft. Ich kaufte mir Kirschen aus der Region und stellte mich unter bis der Regen nachließ.
Kurz vor einem Ort namens Aigues-Mortens wurde es besser, die Route führte am Canal du Rhône längs. Es wurde sehr viel ruhiger.
Ich kam an einem Park vorbei. Da ich noch Zeit hatte, beschloss ich mir diesen anzusehen. Es gab einen einstündigen Rundweg. Links und rechts des Weges wuchs Queller, Ein Gewächs, dass vor allem auf der Nordhalbkugel verbreitet ist und Wattböden sowie salzige Stellen im Binnenland besiedelt. Und im Übrigen auch lecker ist, wenn man salziges mag.
Ein paar Meter weiter erreichte ich einen kleinen See. Und darin standen Rosaflamingos. Echte. Frei lebend. Neben vielen anderen Vögeln war das natürlich das Highlight. Die Herkunft der Rosaflamingos ist unklar, wahrscheinlich handelt es sich um Tiere aus Gefangenschaft. Es soll in der Camargue mehrere tausend Brutpaare geben. Der Besuch im Park hatte sich gelohnt.
Weiter ging es dann zu meinem Zielort La Grande Motta. Ich hatte dort ein Apartment (mit Meerblick) gebucht.
Das Mittelmeer war erreicht. Vier Wochen Radfahren. 1913 Km. Über 9000 Höhenmeter. Zeit für eine Pause. Am Montag wird es dann weiter gehen. 400 Km sind es noch bis Barcelona. Am Samstag sollte ich dort sein.

Amphitheater Arles

Streetart Arles

Aigues-Mortens

Qeller

Rosaflamingo

Camargue

Rosaflamingo

Teich in der Camargue

Mittelmeer

Blick aus meinem Apartment

Die heutige Tour

Das Meiste ist geschafft.








Kommentare

  1. Nun ist es nur noch ein Katzensprung! Auch für die letzten 400km viel Spaß,Rückenwind,tolle Landschaften und Begegnungen!

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  2. ...und wenn dir warm wird nächste Woche, springste einfach ins Meer.....
    Gute Weiterreise, viel Spaß und tolle Begegnungen 😃☀️

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  3. Großartig Jens, das Ziel ist schon zum Schnuppern nahe. Genieße deine kleine Auszeit am Meer und tanke Kraft für deinen Endspurt. Liebe Grüße!

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    1. Die Pause tut sehr gut. Morgen geht es dann weiter.

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  4. Die Hängebrücke... oha... aber bestimmt ein tolles Erlebnis. Wo hat man das schon als Radfahrer.
    Okay, die Radwege im Süden könnten besser sein, aber wenn man dafür Rosaflamingos und so schöne Street Art entdecken kann, ist das okay 😉
    Tolle Berichte und Aufnahmen... die (einsame) Windmühle vor dem Kraftwerk ist schon mal ein Schritt in richtige Richtung 👍
    Nur noch 400 km... wow. Ganz viel Spaß und liebe Grüße aus dem verregneten Westerrönfeld.

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    1. Hier ist schönes Wetter, leichter Wind und Sonnenschein. Hoffentlich bleibt es auch so. 😎

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